Verstand und Gefühl (Rezension)


Hallo, ihr Lieben, heute gibt es für euch die erste Rezension im neuen Jahr und im neuen Jahrzehnt! Ich habe Anfang des Monats den Klassiker "Verstand und Gefühl" durchgelesen und möchte euch nun ein paar Worte dazu dalassen. Viel Spaß beim Lesen!


Allgemeines

Titel: Verstand und Gefühl
Autorin: Jane Austen
Preis: 10,00€
Format: Taschenbuch
Verlag: Penguin Verlag
Erscheinungsdatum: 09.09.2019
Seitenanzahl: 416
ISBN 978-3-328-10421-6

Klappentext

Die eine ist voller Lebenslust und Temperament, die andere beherrscht und vernünftig … Marianne Dashwood ist das genaue Gegenteil ihrer älteren Schwester Elinor, und so stürzt sie sich nach dem Tod ihres Vaters kopflos in eine Romanze mit dem begehrten Frauenschwarm John Willoughby – und wird bitter enttäuscht. Doch als auch Elinor entdeckt, dass sie von dem Mann ihres Herzens hintergangen wurde, müssen die ungleichen Schwestern lernen, dass sie den Weg der Liebe nur mit Unterstützung der jeweils anderen finden können ...

Meine Meinung

Freunde, ich bin so anfällig für Cover. Wirklich jetzt. Nachdem ich den Allzeitklassiker "Stolz und Vorurteil" von Jane Austen gelesen hatte, war klar, dass es nicht nur bei diesem einen Buch bleiben würde. Ich lief also munter in der Gegend herum und auf einmal kreuzte dieses Schmuckstück meinen Weg - es musste also Bestimmung sein. Vielen Dank an dieser Stelle an das Bloggerportal für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares! Nun aber zum Inhalt und meinem Senf dazu.

Kurz gesagt, bin ich sehr begeistert von diesem Werk. Die Geschichte ist sehr simpel: zwei Schwestern wollen heiraten und dieses Vorhaben bringt Geldangelegenheiten, Tratsch und eine gesamte Palette an unterschiedlichsten Gefühlen mit sich. Jane Austen hat aus einer alltäglichen Situation rund um 1800 ein ganzes Buch erschaffen, in dem sie sowohl Kritik an der Gesellschaft ausübt als auch den Feminismus einläutet. 

Sowohl Elinor als auch ihre Schwester Marianne geraten in die leidenschaftlichen Fänge eines angesehenen Mannes, doch als beide enttäuscht werden, wird ihnen klar: Es gibt viele Hoch- und Tiefpunkte in der Liebe, aber die Geschwisterliebe bleibt beständig. Schließlich wird ihnen klar, dass ihr Glücklichsein nicht unbedingt von einem Mann abhängt. Ziemlich beeindruckend, oder? Zumindest für eine Zeit, in der sich nahezu alles um Verheiratung drehte.


Um diesen völligen Wandel aufzubauen, musste jedoch vorher natürlich der damalige Alltag erst einmal detailliert beschrieben werden. Hier bringt die Autorin immer wieder eine Portion Sarkasmus ins Spiel, vor allem durch ihre maßlose Übertreibung. Von Beginn an beschreibt sie jedes Kleid, jeden Gesichtsausdruck und jedes Haus haargenau. Daran musste ich mich erst einmal gewöhnen, da ich durch die heutigen Bücher doch sehr darauf gepolt bin, knackigen und durchgehend spannenden bzw. unterhaltsamen Inhalt präsentiert zu bekommen. 

Was mich allerdings doch sehr gestört hat, war das permanente Drama. Ständig fiel jemand in Ohnmacht, brach in Tränen aus oder schwor voreilig der Liebe ab. Es mag derzeit nicht unüblich gewesen und dementsprechend eine weitere versteckte Kritik an der Gesellschaft sein, aber als Autorin hat es Austen meiner Meinung nach in der Hand, wie tragisch ihre Geschichte wird.

Zusammengefasst habe ich "Verstand und Gefühl" also als ein amüsantes, revolutionäres und nur teilweise anstrengendes Werk empfunden. Es hat erneut mein Interesse an Klassikern geweckt und ich bin mir sicher, dass Jane Austen und ich uns irgendwann nochmal über den Weg laufen.
Das war's nun auch schon von mir! Alles Liebe,
eure Lea 





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