Was ich diesen Sommer gelernt habe


Hallo, meine Lieben!
Nach einer (eher unabsichtlich genommenen) Pause melde ich endlich zurück, denn ich habe das Schreiben schmerzlich vermisst und zusätzlich eine Menge Gedanken in meinem Kopf herumgeistern, die gerne in Worte gefasst werden wollen. Der heutige Blogbeitrag soll davon handeln, was der diesjährige Sommer mir in Bezug auf das Lesen und Bücher allgemein beigebracht hat. Spoiler alert: eine Menge. Falls ihr euch jetzt entscheidet, weiterzulesen, wünsche ich euch viel Spaß!


1. Sommerbücher im Sommer = gute Idee
Tatsächlich habe ich in all den Jahren davor nie darauf geachtet, mir für die Sommerferien auch tatsächlich "typische Sommerbücher" zu kaufen. (Kleine Anmerkung: Was ich unter dem Begriff verstehe, sind leichte Romane/Contemporary-Bücher, die man ohne viel Denken genießen kann. Viele davon finden dann natürlich auch im Sommer statt und beinhalten meistens irgendeine Art von Liebesgeschichte). Und doch kam es vor zwei Monaten durch eine unerklärliche Eingebung dazu, dass ich das übermäßige Bedürfnis verspürte, ausgewählte Titel mit in den Urlaub zu nehmen, die zur Jahreszeit passen. 
Und was ich gemerkt habe, ist, dass ich beim Lesen alles überdeutlich wahrgenommen und nachvollziehen konnte. Wenn von Eisbechern oder Sonnencreme die Rede war, hatte ich es im wahrsten Sinne des Wortes vor Augen bzw. den Geruch in der Nase - und das machte die Geschichte für mich um einiges authentischer. 

2. Ein E-Reader hätte einiges vereinfacht
Ja, ich gebe es zu: Ein E-Reader wäre in manchen Situationen nicht schlecht gewesen. Durch die Tatsache, dass meine Mutter ihren eigenen mit in den Urlaub genommen hatte, wurde mir ein direkter Vergleich vor Augen gehalten - und ehrlich gesagt, hat mein normales Buch daneben ein bisschen schwach ausgesehen. 
Mit den "Problemen", die ich hatte (12 Bücher allgemein sind echt schwer, ebenso ein 600-Seiten-Buch am Strand in die Luft zu halten, aber auch abends zu lesen ohne Licht), musste sie sich gar nicht erst befassen. Und trotzdem wurde mir wieder einmal bewusst, dass ich gedruckte Bücher einfach liebe. Schließlich kann keine Elektronik der Welt damit mithalten, wenn sich in den Papierseiten der Meeresgeruch verfängt oder auf dem Buchrücken noch ein Salzwassertropfen zu sehen ist.

3. Konsequent sein beim Lesen
Seit ein paar Monaten passiert es mir ständig, dass ich lesen und mich wirklich auf die Geschichte konzentrieren will, es dann aber doch nicht schaffe. Warum? Ganz klar wegen meines Handys, da brauche ich auch gar nicht erst um den heißen Brei herumreden, denn es ist einfach so. Eine Instagrambenachrichtigung oder eine SMS und schon klappe ich mein Buch zu - natürlich mit der Absicht, es gleich wieder zu öffnen, wobei das eher selten funktioniert. 
Als ich diesen Sommer unter der heißen Sonne Kroatiens saß, habe ich oftmals lieber das Handy in eine Tasche verstaut, bevor dies sich aufheizen konnte, und manchmal auch schlichtweg schlechtes Internet gehabt, was mir hervorragende Gelegenheiten zum Binge-readen ermöglichte. Der Sommerurlaub hat mir auf jeden Fall erneut verdeutlicht, dass ich viel zu viel Zeit am Handy verbringe und vor allem während des Lesens die Finger davon lassen sollte. Dann würde ich mich auch weniger über mein eigenes Lesetempo ärgern...

4. Lesen ist nicht alles
Gerade im Urlaub habe ich es mir zur Angewohnheit gemacht, nahezu überall hin ein Buch mitzunehmen, da ich nie abschätzen kann, ob ich es vielleicht brauchen werde oder nicht. Was diesen Sommer anders war, kann ich gar nicht genau beschreiben, aber es fühlte sich an, als wären meine Sinne geschärft worden. Es gab unheimlich viele Situationen, in denen ich einfach nur da gesessen habe und die ganzen Eindrücke zu verarbeiten versucht habe, realisieren musste, dass das hier real ist. Auf diese Art und Weise wurde mir klar, dass ich meine Ferien nicht nur hinter einem Buch  in einem anderen Land verbringen kann, sondern auch das Hier & Jetzt wertschätzen muss. Wenn also das Schlimmste, was mir - ohne ein Buch eingepackt zu haben - passieren könnte, bedeutet, am Hafen die leichte Brise zu spüren während man den letzten Rest Sonne untergehen sieht... Dann kann ich mich glücklich schätzen, das zu erleben.

5. Hör auf, wenn es dir nicht gut tut
Mein Prinzip bei Büchern ist, dass, egal wie wenig Gefallen ich an ihnen finde, ich sie immer beenden will und es auch versuche. Vor einem Monat etwa habe ich dann ein Buch gelesen, dass meiner Meinung nach unnötig viel Drama beinhaltete und das Lesen fast schon qualvoll für mich machte. Ich habe trotz allem nicht aufgehört, bis ich merkte, dass mir die Freude allgemein komplett verging und ich mich lieber anderweitig beschäftigen wollte. Das war der Punkt, an dem ich mein Prinzip für blöd erklärte und mir vornahm, mehr auf mich zu achten. Unzufriedenheit und schlechte Laune bringen niemandem etwas, vor allem nicht mir selbst, und wenn ich jetzt weiß, dass es an einem Buch liegt, wird dieses erstmal wieder zurück ins Regal gestellt.


Fünf Erkenntnisse, die ich schon identifiziert habe. Wer weiß, ob mich dieser Sommer noch mehr gelehrt hat bzw. lehren wird, und wann ich das merken werde. Ich merke, dass 2019 um einiges intensiver ist als die letzten Jahre, vielleicht gerade dadurch, dass ich mehr bemerke. Auf jeden Fall hielt ich das Obige für interessant und wichtig genug, um es mit euch zu teilen. Falls ihr bis hier hin gelesen habt, bedanke ich mich herzlich dafür und bis zum nächsten Mal!
Alles Liebe, 
eure Lea 🌻















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